Donnerstag, 23. Juli 2009

Iveymania

In einigen Foren wird jetzt, da Phil Ivey es tatsächlich an den Finaltisch des WSOP Main Event 2009 geschafft hat, kein Vergleich gescheut: "The god that he is." Oder er taucht in einer Darstellung des Abendmahls als Sohn Gottes auf. Damit ist die letzte Stufe der Heiligsprechung erreicht, eine Steigerung schwer möglich, Ivey, die Legende oder Phil Ivey is the Stone Cold Nuts. Und wenn Ivey im November tatsächlich gewinnt...

Was macht Ivey so unvergleichlich?

Seine Erfolge sind offensichtlich. Allein in diesem Jahr gewann er bei der WSOP bereits zwei Armbänder beim $2,500 Omaha Hi/Lo / 7 Card Stud Hi/Lo and the $2,500 No-Limit 2-7 Draw Lowball. Die Liste ließe sich verlängern, aber es muss da noch ein anderes Geheimnis geben.

Zu Iveys Fans gehört auch Daniel Negreanu, der über den letzten Event in seinem Blog schrieb. Als nur noch drei Spieler im Rennen gewesen seien, sei Ivey der Spieler mit der geringsten Erfahrung in dieser Variante gewesen. Weil Ivey aber einfach der bessere Pokerspieler sei, habe das den Ausschlag gegeben. Im Heads up fiel ihm ein riskanter Call von Ivey auf. Da war Negreanu klar, dass Ivey einen Read auf seinen Gegner hatte und von nun an fehlerfrei spielen würde.

Andere sprechen Ivey eine Aura zu. Seine Tischpräsenz sei einzigartig, sagt der High-Stakes-Spieler Brian Hastings über Ivey. Er sei einfach zu klug und passe sich zu gut an andere Spieler an. Und niemand könne Ivey etwas dabei vormachen, den maximalen Wert aus einer Hand herauszuholen.

"Play some more"

Vor ein paar Tagen erzählte Ivey in "Life of Ivey", nach Tag 8 des Main Events, als der Finaltisch erreicht war, nicht nur von seinen Superfans, sondern sagte auf die Frage, was er heute Abend tun werde: Ich gehe rüber zu Bobby's Room. And play some more.

Das war aber keine Ausnahme. Angeblich ging Ivey nach jedem Tag des Main Events hinüber in Bobby's Room und spielte weiter. Das war bei Hard-Boiled Poker zu lesen.

"I love to play poker, you know? I got into a profession that I love to do. So after the night’s over I just rush over to Bobby’s Room and play some more."

Und natürlich kann einer, der immer noch weiter spielen muss, nicht warten, bis er alt genug ist für das Casino. Ivey hat sich in die Casinos in Atlantic City mit einem falschen Personalausweis eingeschlichen. Das geben seine Superfans zu Protokoll, die Ivey aus diesen Tagen kennen und von ihm als Freunde bezeichnet werden. Sein Spitzname aus diesen Tagen: No Home Jerome. Und das sagt eigentlich alles.

And now play some more.







Und ein Klassiker:



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WSOP Main Event
Iveymania, Teil II

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