Samstag, 7. November 2009

WSOP, Zoff um Internetwetten und ein Poker-Kleinkrimineller

Wer noch Lesestoff fürs Wochenende braucht, der kann es mit dem Media Guide zum Final Table der World Series of Poker versuchen. Für alle Freunde harter Fakten ist es ein wahres Fest. Wir erfahren zum Beispiel, dass Antoine Saout aus Saint Martin des Champs stammt und den Großteil des Main Event am gleichen Tisch mit Phil Ivey verbracht hat. Dass Darvin Moon auf dem Weg zum Finaltisch noch nicht ein einziges Mal alle seine Chips riskieren musste. Dass im Vergleich mit anderen großen Sportveranstaltungen die WSOP in Sachen Preisgeld auf den ersten Plätzen die U.S. Open im Golf und Tennis und auch die Rundstreckenrennen in Daytona und Indianapolis locker abhängt (siehe Grafik, zum Vergrößern klicken). Bluff verspricht übrigens eine Live-Audio-Übertragung vom WSOP-Finaltisch.

Was landete sonst noch in dieser Woche auf meinem Bildschirm?

Bwin trat wieder mal vergeblich vor Gericht auf, um sich gegen eine Anordnung der Bezirksregierung Düsseldorf zur Wehr zu setzen: "Unter Berufung auf den Glücksspielstaatsvertrag und Landesregelungen hatte die Bezirksregierung Düsseldorf am 30. Oktober 2008 angeordnet, dass Spielangebote der Seite www.bwin.com im Internet 'vom Gebiet des Landes NRW nicht mehr abrufbar sind' und dass die Veranstaltung von Glücksspielen 'bezogen auf NRW vollständig' eingestellt wird." Ein klein wenig irre, wenn ich mich nicht täusche. Die Geschichte ist nachzulesen bei heise.de.

* * *

In Gibraltar wird es eng. Ladbrokes kommt gerade mit seinem Betrieb in der Stadt mit 33.000 Einwohnern an. Davon arbeiten mehr als 3.000 in der Glücksspielindustrie, heißt es in einem PS-Blog. Bereits vor Ort seien folgende Unternehmen: PartyGaming, 888.com, bwin, Victor Chandler, William Hill und Betfred. Grund sind die niedrigen Steuern.

* * *

Platz ist noch im Grenzgebiet zwischen der Slowakei und Österreich. Dort will der amerikanische Glücksspielkonzern Harrah's laut Bericht des Handelsblatts ein "gewaltiges Vergnügungszentrum mit Casinos, Hotels und Thermalbädern aus dem Boden stampfen. Gigantisch ist auch der finanzielle Einsatz: 1,5 Mrd. sollen in den kommenden Jahren in der slowakischen Erde verbaut werden." Metropolis heißt das Vorhaben. Ganz in der Nähe werkelt auch die Konkurrenz an einem "Euro Vegas", allerdings auf ungarischem Boden.

* * *

Dann wäre da noch die Geschichte eines Kleinkriminellen namens "Halroide". Er soll sich unter falschen Namen mehr als 300 Mal bei Pokeranbietern Bonusangebote und Freibeträge erschlichen haben.

* * *

Außerdem eien Art Bastard-Mix des allseits bekannten spielsüchtigen deutschen Jungen, der einen Oscar für seine schauspielerische Leistung verdient hätte, diesmal verkoppelt mit den schönsten Erfahrungen auf dem virtuellen Filz. Yeah, take it easy and good luck!

Keine Kommentare: