Montag, 14. Juni 2010

Spielverderber

Ein Spielverderber ist jene Art Mensch, die aus Prinzip oder ähnlich nichtigen Gründen nerven und anderen Leuten partout ihren Spaß nicht gönnen. Am Wochenende erreichte mich eine dieser irren Telefon-Umfragen, die sich irgendwelche Spielverderber ausgedacht haben:

Sollen Hunde generell angeleint werden oder nicht?
Das kommt auf den Hund an.
Sie können nur mit Ja oder Nein antworten.
Dann kann ich Ihnen leider auch nicht helfen.

Spielverderber sind Männer, die bei einem Ladies Event der WSOP antreten. Das war diesmal eine ganze Bande von zehn bis zwölf Spielern. Einer benutzte einen Tampon als Card-Protector, schreibt Daniel Negreanu in seinem Blog. Dabei war auch Shaun Deeb, der im Anschluss an seinen Auftritt in Frauenkleidern und Schminke im Gesicht zu erklären versucht, warum er gegen eine Geschlechtertrennung bei einem Turnier der WSOP sei, aber eigentlich Frauen im Poker gerne unterstütze. Es ist alles mäßig unterhaltsam, aber so ist das mit den Spielverderbern. Sie finden immer eine Begründung für ihr Verhalten.





Alles nicht so wichtig in diesen Tagen. Jetzt rechne ich noch mit den Spielverderbern meiner WM-Tipps ab, denn gestern lag ich bei zwei von drei daneben. Wie konnte das passieren?


Spielverderber Nummer eins war eine Nummer eins. Der englische Torhüter Robert Green wird ein Leben lang was von seinem Patzer beim 1:1 gegen die USA haben. Er wird in die Geschichte eingehen, als eine dieser englischen Torwartnieten, sollte nicht noch ein Wunder geschehen. 2010, da fing der Untergang mit Green an, daran wird sich jeder englische Fußballfan erinnern, sollte England nicht Weltmeister werden oder Green im Viertelfinale nicht mindestens drei Elfer halten. Was für ein Patzer, aber lustig war es natürlich schon. Ein deutsches Boulevardblatt schrieb: "Das kann nur ein Engländer!"

Dann war beim Spiel Algerien gegen Slowenien ein Wahnsinniger unterwegs. Es war kein überragendes Spiel in den ersten 58 Minuten, die Algerier hatten leichte Vorteile. Meist spielte sich das Geschehen in der Hälfte der Slowenen ab, also war ich guter Dinge, dass mein Tipp für Algerien noch aufgeht. Doch dann kam Ghezzal als Mittelstürmer auf Seiten der Algerier ins Spiel. Der brauchte genau 30 Sekunden, um sich eine gelbe Karte wegen Festhaltens abzuholen, und dann noch mal 15 Minuten, um vom Platz zu fliegen. Er nahm einen langen Pass mit der Hand an, und das war's dann. Der Preis für den dümmsten Spieler der WM dürfte Ghezzal sicher sein. Gegen so viel Dummheit aber kommt sogar ein Tippergott nicht an. Der algerische Torwart Chaouchi half dann noch ein bisschen nach, um das Desaster für Algerien perfekt zu machen. Sein Versuch einen nicht so richtig gefährlichen Schuss aus etwa 18 Meter Distanz zu halten, sah so aus, als stünde er zum ersten Mal im Tor. Flog bzw. fiel hin wie ein Feldspieler, der auch mal das Tor hüten muss.

Die Tipps für heute:

Niederlande - Dänemark 2:0
Japan - Kamerun 1:2
Italien - Paraguay 1:1

2 Kommentare:

stefan hat gesagt…

2 starke Tipps! :-)

Und ein starkes Video. Hab es hier erst jetzt gesehen...

LG

stefan

Victor Vega hat gesagt…

i'm a luckbox, obv. mal sehen, ob ich den lauf fortsetzen kann... lg und bis demnächst mal v